10 Herbst-Tipps für dich & dein Pferd

10 Herbst-Tipps für dich & dein Pferd

Na, hast du es heute Morgen auch gesehen? Dein eigener Atem, der kleine Wölkchen in die kalte Luft malt – direkt neben dem deines Pferdes.

Ja, der Herbst ist da! 🍂 Zeit für goldenes Licht, raschelndes Laub und die gemütlichste Zeit des Jahres im Stall. Gleichzeitig ist es aber auch der Start der offiziellen "Husten-und-Schniefen-Saison".

Damit du und dein Pferd diese besondere Jahreszeit voller Energie genießen könnt, haben wir 10 einfache und bewährte Tipps für euren Stallalltag gesammelt.

 

🐴 5 Herbst-Tipps für dein Pferd

1. Richtig lüften: Tausch den Staub gegen frische Luft
Wenn die Stalltore öfter geschlossen bleiben, wird die Luft schnell stickig und belastend.

Anstatt Fenster dauerhaft zu kippen, was zu unangenehmer Zugluft führen kann, ist Stoßlüften die weitaus bessere Methode.

Reiße dafür mehrmals täglich für 5-10 Minuten alle Türen und Fenster weit auf, am besten, während die Pferde draußen sind.

Das ist wie einmal kräftig durchpusten – der ganze Staub und Ammoniak-Mief fliegt raus und frischer Sauerstoff kommt rein.


2. Heu wässern: Staubfreies Futter in 2 Minuten
Trockenes Heu kann bei jedem Bissen Staub aufwirbeln und die empfindliche Lunge deines Pferdes reizen.

Ein simpler Trick schafft hier Abhilfe: Wässere das Heu kurz vor dem Füttern.

Entweder tauchst du das komplette Heunetz in einen Eimer Wasser oder du übergießt es gründlich mit einer Gießkanne.

Diese Methode bindet den Staub effektiv und dein Pferd atmet beim Fressen quasi nur noch saubere Landluft.


3. Stallgasse befeuchten: Staub am Boden binden
Jeder kennt es: Du fegst die Stallgasse und hinterlässt eine Wolke aus feinem Staub, der sich überall verteilt.

Nimm dir vor dem Fegen eine Gießkanne und sprenkle etwas Wasser auf dem Boden.

Die Feuchtigkeit sorgt dafür, dass der Staub am Boden kleben bleibt, anstatt durch die Luft zu wirbeln.

Ein minimaler Aufwand mit riesiger Wirkung für alle Lungen im Stall.


4. Längeres Warm-up: Die Lunge sanft aktivieren
Bei Kälte brauchen Muskeln, Gelenke und die Lunge einfach länger, um auf „Betriebstemperatur“ zu kommen.

Verlängere die Schrittphase am Anfang deines Trainings ganz bewusst auf 15 Minuten.

Sieh es nicht als langweiliges "Einlaufen", sondern als aktiven Gesundheits-Spaziergang.

Die ruhige, tiefe Atmung bei gleichmäßiger Bewegung ist die beste und natürlichste Lungenpflege überhaupt.


5. Lauwarmes Wasser: Die Trinklust anregen
Pferde trinken oft weniger, wenn das Wasser in der Tränke eiskalt ist, was die Schleimhäute austrocknen kann.

Gönn der Tränke morgens einen Schuss lauwarmes Wasser aus einem Eimer oder dem Wasserkocher (natürlich gut gemischt!).

Dieser kleine Luxus hebt die Wassertemperatur auf ein angenehmes Niveau, regt zum Trinken an und unterstützt so die Gesundheit deines Pferdes.

 

🙋5 Herbst-Tipps für dich

1. Kleidung: Das Zwiebelprinzip mit Weste meistern
Erst frieren, dann beim Misten schwitzen und schließlich beim Reiten wieder auskühlen – der ewige Kreislauf.

Der Schlüssel liegt in drei cleveren Schichten: Ein Funktionsshirt als Basis, ein Fleecepulli als wärmende Mittelschicht und – der Game-Changer – eine Weste.

Sie hält deinen Rumpf zuverlässig warm, lässt den Armen aber volle Bewegungsfreiheit und verhindert, dass du überhitzt. Perfekt für den gesamten Stallalltag.


2. Halsschutz: Dein Buff als Allzweck-Waffe
Ein kalter Hals oder Zugluft im Nacken führen oft direkt zu Verspannungen und dem ersten Kratzen im Hals.

Ein einfacher Buff (Multifunktionstuch) ist hier die ideale Lösung.

Er wärmt effektiv, ohne beim Reiten oder Arbeiten zu stören.

Pustet ein kalter Wind oder staubt es beim Fegen, ziehst du ihn einfach schnell schützend über Mund und Nase.


3. Warme Hände: Der Trick mit dem doppelten Handschuh
Mit klammen, steifen Fingern einen Knoten zu binden oder die Trense zu verschnallen, ist schlichtweg frustrierend.

Die Lösung ist denkbar einfach: Besorg dir ganz dünne Unterziehhandschuhe aus Materialien wie Seide oder Merino.

Du kannst sie bequem unter deinen normalen Stall- oder Reithandschuhen tragen.

Sie sind kaum spürbar, machen aber einen riesigen Unterschied in der Wärmeisolation.


4. Warmgetränk: Deine Heizung für die Pause
Manchmal braucht man zwischen Stallarbeit und Reiten einfach eine kleine, wärmende Auszeit.

Eine Thermoskanne mit heißem Ingwer-Tee wirkt hier Wunder.

Der Tee wärmt dich nicht nur von innen, sondern dient zwischendurch auch als perfekter Händewärmer.

Eine kleine, wohltuende Insel, die dir neue Energie für den restlichen Tag im Stall gibt.


5. Richtig starten: Dein eigenes Warm-up vor der Stallarbeit
Wir wärmen unsere Pferde sorgfältig auf, stürzen uns selbst aber oft mit kalter Muskulatur in die körperliche Arbeit.

Bevor du den ersten Heuballen schleppst, nimm dir zwei Minuten Zeit.

Kreise ein paar Mal mit den Armen, streck dich und beuge den Oberkörper sanft nach links und rechts.

Das signalisiert deinem Körper „Achtung, jetzt geht's los!“ und beugt effektiv fiesen Zerrungen vor.

 

Mit diesen bewährten Tipps kommst du und dein Pferd gesund und gut vorbereitet durch die kommende Jahreszeit.

Wir wünschen dir einen wunderbaren Herbst!